Informationsveranstaltungen für BürgerInnen und UnternehmerInnen
Um Unterfangen erfolgreich planen und umsetzen zu können, bedarf es an Information. Oftmals finden Privatpersonen aber auch Unternehmer eine Fülle von Informationen vor und haben Probleme mit deren Nutzung.
Durch gut aufbereitete Veranstaltungen sollen Themen wie Photovoltaik, Gebäudesanierung, E-Ladestationen und Raus aus dem Öl & Gas interessierten Personen nähergebracht werden.
Die Abhaltungsorte variieren und es werden drei Veranstaltungen pro Jahr abgehalten. Der Aufbau wird immer ähnlich sein:
- Fachvortrag zu den Vor- und Nachteilen
- Informationen zu den Förderungen
- Best-Practise-Beispiele
Wir informieren Euch auf unserer Homepage, auf unserem Facebook Kanal und in den Gemeindezeitungen über geplante Vorträge und Veranstaltungen.
Ausbau PV/Solarthermie auf Gebäuden des öffentlichen Interesses
Die Maßnahme zielt auf die Steigerung der Eigenversorgung von Gebäuden im öffentlichen Interesse mit Strom und Warmwasser ab. Diese Eigenversorgung ist aus Sicht der Gemeinde überaus erstrebenswert und deshalb das Interesse an der Nutzbarmachung der Solarenergie besonders groß. Dabei soll eine möglichst großflächige Erschließung von Dachflächen erfolgen. Die Gemeinden werden in diesem Projekt umfassend unterstützt.
Zum einen wird eine grobe Abschätzung der statischen Vorrausetzungen auf dem jeweiligen Gemeindegebäude durchgeführt. Außerdem wird die Strahlungsintensität für das gegebene Gebäude ermittelt. Bei Eignung durch einen Fachplaner überprüft und die Anlage geplant. Bei positiver Beurteilung wird die Gemeinde bei der Ausschreibung und Suche von befähigten Unternehmen unterstützt und im weiteren Verlauf des Projekts begleitet. Abschließend findet die Einreichung der Förderung mit den projektverantwortlichen Gemeindevertretern statt. Auch die Öffentlichkeitsarbeit ist Teil der Maßnahme, um die Vorbildwirkung zu erreichen.
Energiegemeinschaften/Bürgerbeteiligungsmodelle
Ziel ist die Steigerung der Eigenversorgung mit erneuerbarer Energie. Neben sozialen und wirtschaftlichen, sollen auch gemeinnützige Beiträge geleistet werden. Zum Beispiel die Gründung von Genossenschaften mit BürgerInnen, Unternehmen und Gemeinden. Diese können bereits heute in den Ausbau von PV investieren, und den überschüssigen Strom einspeisen. Nachdem die entsprechenden Umsetzungsverordnungen zum Erneuerbaren Ausbaugesetz erlassen wurden und es erste Erfahrungen mit der Gründung von Energiegemeinschaften gibt, können die bestehenden Strukturen in eine Energiegemeinschaft überführt werden. Die Änderung der Satzung kann in der Generalversammlung erfolgen.
Grundsätzlich soll der Aufbau in zwei Schritten erfolgen:
- Erstellung des „Back-Bones“ und Gründung der Genossenschaftsstruktur mit den teilnehmenden Gemeinden.
- Ausweitung nach erstem Erkenntnisgewinn auf die Bevölkerung und Unternehmen.
Optimierung der Wärmeversorgung - Raus aus Öl & Gas
Erhebung aller Gemeindegebäude in der KEM: welche Gebäude werden wie beheizt? Alter der Heizanlage? Wie hoch ist der jeweilige Energieverbrauch?
Anschließend Erarbeitung von Empfehlungen, welche Gebäude möglichst rasch auf erneuerbare Energieträger umgestellt werden sollten. Außerdem wird vorab erhoben, welche Sanierungsmaßnahmen zu tätigen sind, um den Heizwärmebedarf zu senken und dann eine neue Heizung entsprechend zu dimensionieren. Dabei wer- den Synergieeffekte mit der Energiebuchhaltung genutzt.
Bespielhaft kann der Tausch von alten Stückgutheizungen in den Gemeinden Gallzein und Terfens herangezogen werden. Diese und andere Gemeinden werden bei der Erarbeitung einer optimalen Lösung unterstützt.
Optimierung der Straßenbeleuchtung
In den Gemeinden gibt es Potentiale zur Energieeinsparung, welche im Zusammenhang mit der Beleuchtung stehen. Die Gemeinden haben, zum Teil bereits jetzt, mit Planungsbüros Kontakt aufgenommen und Überlegungen angestellt. In Vomp kommt es schrittweise zum Austausch von Leuchtmitteln. Die Gemeinde Weer ist gerade dabei Lichtpunkte zu tauschen, und wird in diesen Belangen unterstützt. In den anderen Gemeinden wird es Erhebung zu den Potentialen geben. Bei der Beleuchtung ist es neben der Effizienzsteigerung auch wichtig, die Lichtverschmutzung zu beachten und damit für Menschen, Tiere und Insekten einhergehende Effekte zu berücksichtigen.
Thermische Gebäudesanierung
Die medial oft angesprochene Energiewende ist zum Großteil eine Wärmewende. Das heißt, es müssen alte Gebäude Klimafit gemacht werden, um unsere ambitionierten Ziele zu erreichen. Es geht also vorwiegend um Reduktion der Emission und Steigerung der Effizienz. Dabei wird vor allem ein Fokus auf die Gebäudehüllen und deren Sanierung gelegt. Für die Gemeinden ist außerdem Bewusstseinsbildung in diesem Themenbereich wichtig. Dies soll unter anderem über Praxisbeispiele (z. B. Mustersanierung VS Brixlegg – KEM Alpbachtal) und deren Vorteile erreicht werden.
Energiebuchhaltung
In einigen Gemeinden wird bereits eine Energiebuchhaltung geführt. Gemeinden, in denen es keine Energiebuchhaltung gibt, sollen bei der schrittweisen Einführung begleitet werden. Dabei wird auf die Vergleichbarkeit geachtet. Ziel soll es in weiterer Folge sein, die Daten der Gemeinden zusammenzuführen um Effekte, von mit der KEM einhergehenden Maßnahmen, sichtbar zu machen. Außerdem sollen aus den Daten zukünftige Maßnahmen abgeleitet werden.
Sammelbestellung PV
Um den Ausbau von PV-Strom weiter zu forcieren soll eine Sammelbestellung für die BürgerInnen und Unternehmer aufgesetzt werden. Ziel ist, den Bestellern einen umfassenden Service zu bieten. Dabei wird die Bestellung vom Modellregionsmanager übernommen und die Montage anschließend zwischen Kunden und ausführendem Unternehmen vereinbart. Bei der Förderungsabwicklung wird anschließend wieder unterstützt. Ziel soll ein besserer Service und besseres Preis-Leistungsverhältnis für die Kunden sein.
Europäische Mobilitätswoche
Die europäische Mobilitätswoche soll auch in den kleinen Gemeinden der KEM-Region Einzug halten. Vor allem in den Gemeinden Schwaz, Jenbach und Vomp gibt es in dieser Beziehung schon lange Aktivitäten. Ziel ist es, Bewusstsein zu schaffen und Menschen auch die Vorzüge von Mobilität, welche ohne Auto auskommt, näher zu bringen. Die Hauptaufgabe wird auch die Suche von Partnern für die Umsetzung der einzelnen Veranstaltungen sein. Je nach Interesse werden im Jahr 2 und 3 mehr Stationen und Events angeboten.
Ausbau von E-Ladeinfrastruktur
An besonders stark frequentierten Verkehrsadern (z.B. der Inntalautobahn) wird der Ausbau von Schnellladestationen forciert. In den neuen Park and Ride Anlagen bzw. deren unmittelbarer Umgebung sollen auch Ladestationen Platz finden. Diese werden zum Teil auch vom Betreiber selbst errichtet. Diese Maßnahme zielt hauptsächlich auf die Versorgung von Privatpersonen ab. Durch die Errichtung von Ladestationen kann auch eine Lenkungswirkung von Besuchern erreicht werden. In der Gemeinde Terfens werden E-Ladestationen bei einem Badeteich sowie am Gemeindeamt errichtet, um den Ortskern bzw. die Freizeitanlage zu attraktiveren.
Elektrifizierung des Straßenverkehrs
Ziel ist die Umstellung des Straßenverkehrs (vor allem Beförderungsbetriebe & Unternehmen) von Verbrennungsmotoren auf E-Antriebe. Diese Maßnahme betrifft hauptsächlich die Stadt Schwaz, die Gemeinde Jenbach, sowie die Gemeinde Vomp und adressiert überwiegend den Bus- und Taxiverkehr. Dazu ist es nötig, Ladeinfrastruktur zu errichten. In der Region gibt es aber Bestrebungen Ski- und Wanderbusse einzuführen. Diese sollen auch elektrisch betrieben werden. Ein solcher Skitourenbus ist in Weerberg im Einsatz. Um Anreize für die Unternehmer zu schaffen, soll es von den betreffenden Kommunen kleine Förderungen für den Umstieg geben. Auch eine Bevorzugung der E- Taxiunternehmen, in Bezug auf den Stellplatz, wird angedacht. Es sollen positive Anreize zum Umstieg auf E-Taxis gesetzt werden. Diese sollen z. B. immer in der ersten Reihe parken können. Die Taxis sind vor allem bei den Bahnhöfen stationiert und werden somit besonders leicht wahrgenommen.
Im Bereich des öffentlichen Verkehrs ist es wichtig, dass die öffentliche Hand an den notwendigen Stellen die Ladestation betreibt. Dies verhindert Monopole von gewissen Unternehmen und wirkt sich positiv auf den Markt aus.
Diese Fragestellung wird in Kooperation mit der Stabsstelle für Mobilität bearbeitet. So sollen auch die Rollen von Land und Verkehrsverbund geklärt werden, um eine faire Preisbildung für die Unternehmen und die Gesellschaft nachhaltig zu gewährleisten.
Kampagnengestaltung Mobilität & Radverkehr
Ziel ist die Bewusstseinsbildung im Bereich Mobilität und Radverkehr im Speziellen. Dazu soll eng mit den Bildungseinrichtungen zusammengearbeitet werden. Außerdem ist geplant, Verkehrssicherheitsschulungen und Fahrradführerscheine in regelmäßigen Abständen anzubieten. Unternehmen sollen dazu gebracht werden, ein „Job Rad“ für die Dienstnehmer zur Verfügung zu stellen. Außerdem soll in öffentlichen Unternehmen die Anreise mit dem Fahrrad, oder bei kurzen Strecken zu Fuß, als Arbeitszeit angerechnet werden. Hierzu ist viel Bewusstseinsbildung nötig.